Der entsprechende Managementsstil geht sowohl in wirtschaftlich agierenden Unternehmen als auch in komplexen Organisationen auf. Er setzt robuste, nachhaltige und sparsame Dynamiken frei, die aus der gegenseitigen Aufwertung aller Stakeholder (Win-Win-Prinzip) schöpfen. So wird maximale Wirkung (Stärkung der Überlebenskraft) mit dem minimalen Energieaufwand (impulsbetonte Prozessteuerung) erzeugt. In der Projektarbeit werden Diskrepanzen/Reibungsverluste durch Nutzung intrinsischer Motivationen/Interessen der Stakeholder vorweg genommen.
Inspiriert von der kybernetisch-konstruktivistischen Erkenntnistheorie und ihrer aus Biologie, Psychologie, Systemtheorie (Maturana, von Glasersfeld, von Foerster, Watzlawick), wird das Prinzip der Entfaltung auf das Management übertragen.
SKM lehrt, Potenziale der Selbstregulation so zu erkennen, dass sich Management von Lenkung durch Überwältigung emanzipieren und sich ausschließlich auf Steuerung durch Impulse fokussieren kann. In der Praxis geht sozial-kybernetisches Steuerungsprinzip im „Anregen“ auf, das im vergleich zum „Anordnen“ des klassischen Managementstils das fortlaufende Gestalten der Veränderungsdynamik meint.Im Mittelpunkt der sozial-kybernetischen Managementpraxis steht der Mensch, als Subjekt, als Mitglied, als Kunde und auch als Manager (ebenfalls ein Teil des Systems). In einer komplexen Wirklichkeit eines sozialen Systems reduziert sich der subjektive Antrieb seiner Akteure bei weitem nicht auf rationale Faktoren wie monetäre Vorteile oder Geltungsbestreben.
In der Praxis entfaltet er sich individuell und dynamisch in Veränderungssituationen, womit sich intrinsische Motivation durch Einleitung von Veränderungen unmittelbar nutzen läßt. Außerdem stehen Veränderungen dafür, dass die Identität der Organisation (existenziell wichtig auch als Voraussetzung für intakte Kommunikation) erhalten bleiben kann. Somit regt Steuerung durch Veränderungsimpulse vielfältige Selbstregulationsprozesse nachhaltig an.