Somit bleibt der Mensch für mich ein Potenzialwesen, dessen Verkörperung wesentlicher ist, als sein intersubjektiver Versuch einer Lebenswelt-Verwirklichung aus Not der mittlerweile zwar ergiebig medialisierten, aber immer noch halben Gewissheit heraus.
Hierzu ein Exkurs: Als Verwirklichungsversuch einer eigenen Lebenswelt, entstand Zivilisation als aus einem Menschenbild heraus, in dem unter anderem Überwältigung (der Natur, einer eigenen auch) als Überlebensnotwendigkeit tradiert wurde.
Es gilt deshalb im Bezug auf aktuelles Handeln: Was Zivilisation erzeugt, soll auch mit ihren Mitteln eingegangen werden.
Spiritualität ist dagegen emanzipatorisch: von Sehnsüchten angetrieben, entfaltet man die wesentliche Fähigkeit, sich in der ursprünglichen Lebenswelt zu orientieren, sofern diese wahrnehmbar wird; denn die Ursprungswelt nimmt man wahr, die Zivilisation wird dagegen intersubjektiv konstruiert. Ambivalenz entsteht, wenn der am Anfang erwähnte Gleichgewicht zugunsten einer Attitüde gebrochen wird, und es kommt zu Diskrepanz, die plakativ etwa so ausfallen könnte: Spirituelle Menschen werden seltener krank, können aber weniger erfolgreich Geld verdienen und werden daher krank gemacht. Dabei ist zu unterscheiden zwischen Erfolg (hat immer einen Auftraggeber, also fremde Interessen im Spiel, da Verwirklichungsdynamik) und Anerkennung (spirituelle Eigendynamik des Subjekts, Verkörperungsdynamik).